wohnen im schopf

Gebäude_Schopf von 2004 

Projekt_Einbau Wohnung

Auftraggeber_Privat

Schutzstatus_schützenswerte Gebäudegruppe

Status_fertiggestellt 2024

 

Holzbau_Scheurer Holzbau Lyss

Fotos_Alexander Jaquemet


Sein ganzes Leben hat der Landwirt an diesem Ort verbracht und die Felder bewirtschaftet. Zuerst mit seinen Eltern, anschliessend mit seiner Frau. Die Kinder sind mittlerweile ausgeflogen. Mit der Pension wird der Betrieb nun eingestellt und ein neues Kapitel folgt.

Der historische Wohnstock, früher für die ältere Generation erbaut, kann die heutigen Anforderungen für ein altersgerechtes Wohnen nicht erfüllen und so entstand die Idee im angrenzenden Schopf eine Wohnung einzubauen. 

Durch die grosszügige Höhe der Einstellhalle konnten die Wohnräume in Holzständerbauweise einfach eingefügt werden. Die schwarzen Volumen schaffen einen klaren Kontrast zum Bestand und verhalten sich gleichzeitig ruhig und zurückhaltend.

Damit genügend Licht in die Innenräume gelangt, wurden die bestehenden Fassaden punktuell aufgebrochen, durchdrungen oder hochgeklappt. Dabei entstanden vielfältige und spannungsvolle Lösungen im Spiel zwischen neu und alt, innen und aussen.


Durch die Setzung des neuen Autounterstands entsteht mit dem Schopf und dem bestehenden Stöckli eine Hofsituation, welche zum neuen Zentrum der Gebäudegruppe wird. Zudem wird ein zweiter gefasster Aussenraum durch die neue Veranda im Süden des Schopfes mit dem historischen Stöckli und dem Speicher aktiviert und schafft hohe Aufenthaltsqualität.


Wohnstock 1828

Speicher 1723

Schopf 2004


Einbau Wohnung im Erdgeschoss

Der grosse Wohnraum mit Küche ist nach Südwest orientiert und bildet durch die Öffnungen in der bestehenden Fassade den lichtdurchfluteten Lebensmittelpunkt.

Die neue Wohnung wurde als "Haus im Haus" - Konzept in die Einstellhalle eingefügt.

Der Holzständerbau wurde vor Ort auf Streifenfundamenten versetzt und ist allseitig hinterlüftet. Die Westfassade wurde im Bereich der Wohnung hochgeklappt und bildet neu einen überdeckten Verandabereich. 


Die Raumatmosphäre wird geprägt durch das warme Fichtenholz an Wänden und Decken. Kontraste werden mit schwarzen Einbauten gesetzt sowie dem dunklen Anhydritboden.